13. Mai 2012

Frutarierexperiment - Mein Fazit

Das war eine spannende Woche. Am letzten Sonntagmorgen habe ich damit angefangen, mich nur von Früchten zu ernähren und habe dies (mehr oder weniger konsequent) für eine Woche lang durchgezogen. Ich habe nicht supplementiert und nahm auch keine Medikamente (nehme ich sowieso nie). Natürlich sind auch Zigaretten, Kaffee und Alkohol tabu.



Gegenüber der Ernährung von ausschliesslich grünen Sachen, hatte ich mit den Früchten viel mehr Energie und ein stärkeres Sättigungsgefühl. Die Früchte besitzen ja auch reichlich Fruchtzucker. Der Toilettengang war sehr angenehm. Ich konnte mehrmals täglich - meist direkt nachdem ich etwas gegessen habe - auf die Toilette und fühlte mich deshalb auch leichter. Es war besonders toll, dass ich mich nicht fühlte, als müsste ich Kalorien zählen oder darauf schauen, wie viel ich von was esse. Ich ass, so viel ich Lust hatte und bis ich satt war. Meinen Zähnen tat es auch gut. Obwohl ich wie üblich regelmässig die Zähne putzte, schienen sie viel sauberer zu sein als sonst. Ich hatte keine Essensreste in den Zahnzwischenräumen und der Zahnschmelz war nicht von einem Film überzogen, wie man es sonst oft kennt. Ich fand es auch handy, dass ich nicht Stunden mit der Essensvorbereitung beschäftigt war. Ich packte mir morgens einfach ein paar Früchte ein und musste keinen Lunch vorbereiten. Diese Ernährungsart ist definitiv viel ökologischer, als andere Ernährungsweisen. Wenn man kompostiert, hat man nämlich keinen Abfall. Man kann die Überbleibsel gratis entsorgen und all die Plastikverpackungen bleiben auch aus.





Früchte werden schneller schlecht als Grünzeug, deshalb muss man sie relativ bald verzehren und dadurch regelmässig einkaufen gehen. Wenn man Wert auf Bio-Qualität legt (wie ich), hat man nicht immer eine exotische Auswahl an Früchten. Der grosse Verzehr an Früchten ist auch nicht gerade günstig. Vor allem wenn man die Abwechslung mag. Natürlich kann und sollte man ein Bisschen darauf schauen, dass man Saisonfrüchte kauft. Ich habe den Geschmack von Salzigem vermisst. Natürlich könnten man da Tomaten und Avokados mit Salz würzen und konsumieren. Ich weiss jedoch nicht, ob das kompatibel ist mit den Standards einer Frutarierdiät. Ich hatte auch regelmässig Gelüste auf Nüsse. 



Ich würde ein Früchtefastenwoche jedem empfehlen. Man fühlt sich gut und tut dem Körper etwas Gutes. Auf längere Zeit würde ich es jedoch nicht unbedingt durchziehen. Natürlich soll das jeder selber recherchieren und sich seine eigene Meinung bilden. Da diese Ernährungsweise rohköstlich ist, kommt man zwar zu Unmengen an Vitaminen, Ballaststoffen und Antioxidantien, es sind jedoch nicht alle Vitamine (z.B. Vit. D, Vit. B12, Thiamin, Niacin) abgedeckt, die man benötigt und viele Mieralstoffe fehlen. Ich bin auch der Überzeugung, dass eine ausgewogenen, vielfältige Ernährungsweise wichtig ist. Ich schaue darauf, dass ich regelmässig kleine Mengen an Nüssen, Bohnen und Linsen und grosse Mengen an Grünzeug (je dunkler, desto besser) konsumiere. Ich entsafte auch regelmässig, wenn ich keine Lust auf Salat habe. Bei einer Frutarierdiät fehlen mir auch ein Bisschen die Öle. Man müsste schon darauf achten, dass man regelmässig Avokados verzehrt. Ich persönlich finde die Öle in Nüssen und gerade in der Kokosnuss sehr wertvoll und möchte nicht darauf verzichten. 


Auch wenn ich meine Erfahrungen hier sehr gerne mit euch teilte, ersetzt es die eigene Erfahrung nicht. Probiert es selbst aus. Gerade wenn ihr dem Thema kritisch gegenüber steht. Jeder soll sich seine eigene Meinung bilden.

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