17. Mai 2012

10 steps to end a toxic relationship

Ich fand diesen Artikel, begann ihn zu lesen und war direkt Feuer und Flamme. Es ist so wahr, was der Autor über Beziehungen sagt und hilfreich, was er vorschlägt, um aus einer schädlichen Beziehung heraus zu kommen. Den ganzen Artikel kannst du auf dem Link ganz unten lesen. Hier einen kurzen Ausschnitt:


Original in Englisch:


"Ideally, you shouldn’t need anyone to complete you. You should be whole going into a relationship, right? My guess is that those who feel like they are getting fixed are actually getting ripped off."


Übersetzung ins Deutsch:


"Idealerweise solltest du niemanden benötigen, um dich vollkommen zu machen. Du solltest bereits als ganz in eine Beziehung, oder? Meine Annahme ist, dass diejenigen, die das Gefühlt haben geflickt zu werden, in Wirklichkeit ausgebeutet werden."


Seien wir mal ehrlich, wir alle hatten oder haben immer noch schädliche Beziehungen in unserem Leben. Der schwierige Part ist, sie zu erkennen und dann zu handeln. Vielleicht lassen sich einige zum Positiven verändern, von anderen löst man sich jedoch lieber. Das ist definitiv kein leichter Part, aber langfristig lohnt es sich auf jeden Fall. 


Ich hatte zwei Beziehungen, von denen ich mich lösen musst. Die eine mit meinem Ex und die andere mit einer ehemals besten Freundin. 


Als ich mit meinem Ex zusammen kam, war ich eine quirlige, selbstbewusste, ambitionierte junge Frau, die wusste was sie wollte. Während unserer fast 2 Jahren Beziehung wurde ich immer ruhiger, passiver und verlor meinen Glanz. Kurz gesagt, ich wurde unglücklich und ziellos, ohne es wirklich zu merken. Während den letzten 6 Monaten unserer Beziehung dachte ich immer wieder übers "Schluss machen" nach, wurde aber nicht schlüssig, was ich eigentlich wollte. Eines Tages fiel es mir dann wie Schuppen von den Augen. Ich war im Gespräch mit meinem Ex und dann schwuppte es einfach raus, als wäre es ganz natürlich und als hätte ich die Antwort schon immer gewusst. Die Beziehung war zu Ende und sofort fühlte ich mein altes und wahres Ich wieder. Ich gewann meine ganze Lebensfreude zurück und sprühte nur so vor Selbstvertrauen und Energie. Ich möchte hier noch anfügen, dass wir durchaus eine tolle Zeit hatten und ich nichts bereue. Im Gegenteil, ich bin meine Ex dankbar für die Zeit, die wir zusammen hatten. Trotzdem war es langfristig nicht das richtige für mich.


Eine viel extremere Beziehungserfahrung hatte ich mit meiner ehemals besten Freundin. Ich gebe zu, schon immer ein Bisschen das "Helfersyndrom" gehabt zu haben. Ich traf diese Person an den Vorbereitungskursen für die Konrifmation. Wir gingen zuvor einmal kurz miteinander zur Schule und kannten uns daher schon ein Bisschen. Sie war in der Gruppe etwas der Aussenseiter und wirkte zurückhaltend. Ich nahm mich ihr an und sie zeigte dafür Dankbarkeit. Wir fingen an, uns auch ausserhalb der Kurse zu treffen. Sie zeigte eine gewisse Eifersucht gegenüber meiner damaligen besten Freunding. Sie schaffte es dann letztendlich, dass ich mich von dieser trennte und von da an waren wir fast unzertrennlich zusammen. Wir waren komplett gegensätzlich. Aber Gegensätze ziehen sich ja bekanntlich an. Sie war sehr instabil, launisch, pessimistisch, manchmal aggressiv, einfach zu manipulieren und naiv. Andererseits gab sie mir den Führerstatus und wir liebten es beide, auszugehen oder Partyferien zu machen. Ich dagegen war immer sehr um mein Image bemüht, war eine stabile Persönlichkeit mit starken moralischen Vorstellungen. In den 8 Jahren, in denen wir uns kannten, machte ich einiges mit ihr durch. Sie hatte Bulimie, Magersucht, war Alkoholikerin, probierte Drogen, liess sich von Männern sexuell ausnutzen und kam immer an die falschen Partner. Ich stand ihr immer zur Seite. Ich war quasi der Fels in der Brandung für sie. Was ich jedoch nicht realisierte war, dass die ständigen negativen Inputs nicht spurlos an mir vorbei gingen. Ungefähr 7 Jahre, nachdem wir uns kennen lernten, wurde ich selbst krank. Ich entwickelte ebenfalls einen Essstörung. Mich warf die Tatsache, das mir so etwas passierte komplett aus den Wolken. Gerade ich, die so anständig, selbstbewusst und stark war. Aus Rücksicht auf meine Freundin, sagte ich ihr vorläufig nichts darüber. Es kam dann aber raus, dass sie es selbst herausfand, als wir gemeinsam in den Ferien waren. Sie sagte zu diesem Zeitpunkt jedoch nichts. Nach den Ferien ging sie dann sehr auf Distanz und hatte immer wieder Ausreden, sich nicht mit mir zu treffen. Als ich sie darauf ansprach, knallte es aus ihr heraus. Sie meinte, dass sie sich nicht für blöd verkaufen liesse und sie wisse, was ich mache. Dies war dann der "Aufwachruf". Ich war doch tatsächlich 8 herausfordernde Jahre lang für jemanden da, der mich dann bei meinem ersten Problem (bei dem ich mal ausnahmsweise die Unterstützung benötigte) stehen liess. Ich konnte es fast nicht glauben. Meine Entscheidung fiel aber dann unverzüglich. Die Freundschaft war für mich beendet. Wahrscheinlich brauchte ich dieses einschneidende Erlebnis, um ich von dieser Person trennen zu können. Es ist ein Trugschluss zu denken, dass man ständig Negativem ausgesetzt sein kann, ohne dass es auf einem abfärbt. Ich habe gelernt, dass man zuerst zu sich selbst schauen muss, bevor man zu anderen schauen kann. Danach ging es bei mir stetig bergauf. Es war die richtige Entscheidung, auch wenn ich mir ab und zu ein Gewissen machte oder mich die Sache beschäftigte.  Zudem wurde mir klar, dass die Trennung beiden gut tat. Ich bin überzeugt, dass ich uns beiden einen Gefallen getan habe. Mein "Helfersyndrom" liess mich glauben, dass ich ihr einen Gefallen tat, indem ich immer für sie da war und ihr bei allem half. Dabei nahm ich ihr die Chance zu lernen, selbst für sich da zu sein. Auch bei ihre hat sich nämlich in der Zwischenzeit einiges zum Positiven verändert und ich freue mich wirklich sehr für sie. 


Ich kann also aus eigener Erfahrung sagen, dass es schädliche Beziehungen gibt, die man bereit sein sollte zu opfern oder am besten sie gar nicht erste eingeht. Heute kann ich stolz sagen, dass ich zwar nur eine Hand voll Freunde habe, dafür umso bessere. Jeder Einzelne hat ein riesiges Herz, wir verfolgen alle ähnliche Ziele und haben das selbe Wertesystem. Das beste daran: Wir unterstützen einander wo es geht und begeistern uns für die Ideen der anderen. Wir teilen eine bedingungslose Liebe.   






So, nach meinen eigenen Erfahrungen nun zurück zum Artikel. Der Artikel ist absolut lesenswert. Er ist klar, intelligent und hilfreich. Unbedingt lesen! 


http://psychcentral.com/blog/archives/2010/03/15/you-deplete-me-10-steps-to-end-a-toxic-relationship/

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